Nachweis der Standardanionen im Trennungsgang
Allgemeine Hinweise zum Experimentieren und Disclaimer beachten!
Im Trennungsgang liegen die Kationen als Salze der Standardanionen (Carbonat, Chlorid, Nitrat und Sulfat) vor. In einem ersten Schritt gilt es diese zu bestimmen, dies soll anhand dieses Experiments demonstriert werden.
SCHWIERIGKEIT:
Schülerexperiment - mittel
GERÄTE
Reagenzgläser, Reagenzglasständer, Spatel, Pasteurpipetten
CHEMIKALIEN
Natriumchlorid
Kaliumnitrat
Magnesiumsulfat
Natriumcarbonat
Silbernitrat-Lösung (0,1 M)
Bariumchlorid-Lösung (0,1 M)
Bariumhydroxid-Lösung (ges.)
Salzsäure (konz.)
Lunges Reagenz I und II
Zinkpulver
Eisessig
DURCHFÜHRUNG
Carbonat:
Eine kleine Menge Natriumcarbonat wird in einem Reagenzglas mit konz. Salzsäure versehen und ein mit Bariumhydroxid-Lösung befülltes Gährröhrchen aufgesetzt. Alternativ kann das entstehende Gas mit einer gebogenen Pasteurpipette in die Lösung eingeleitet werden. Bei Anwesenheit von Carbonat trübt sich das Barytwasser:
CO2 + Ba(OH)2 -> BaCO3 + H2O
Chlorid:
Ein Spatel Natriumchlorid wird in einem Reagenzglas vorgelegt und in etwas Wasser gelöst. Bei Zugabe von Silbernitratlösung entsteht ein weißer Niederschlag.
Nitrat:
Eine nitrathaltige Probenlösung wird mit Lunges Reagenz I und II versehen und mit Eisessig angesäuert. Bei Zugabe eines Körnchens Zink entsteht Wasserstoff in statu nascendi, welcher das Nitrat zu Nitrit reduziert und ein violetter Azofarbstoff gebildet wird.
Sulfat:
Zur Bestimmung von Sulfat wird eine 0,1 M Bariumchlorid-Lösung zur Probenlösung hinzugetropft. Liegt Sulfat vor, kommt es zur Bildung eines weißen Niederschlags.
Anmerkung
Im Trennungsgang müssen die Standardanionen im Sodaauszug der Ursubstanz nachgewiesen werden, da manche Kationen die dargestellten Nachweisreaktionen stören. Lediglich der Nachweis von Carbonat erfolgt aus der Ursubstanz – der Sodaauszug ist immer carbonathaltig.
ENTSORGUNG
Anfallender Abfall wird im Gefäß für Schwermetallsalz-Lösungen entsorgt.
Video
Literatur
Gerdes, Eberhard: Qualitative Anorganische Analyse - Ein Begleiter für Theorie und Praxis, 2. korr. u. überarb. Auflage 1. Nachdr. 2001, Springer Verlag Berlin
GEFÄHRDUNGSBEURTEILUNG (GESTIS-STOFFDATENBANK, Merck)
Natriumchlorid (kein Gefahrstoff nach GHS)
Magnesiumsulfat (kein Gefahrstoff nach GHS)